Will man amerikanische Reportagen über den Mittleren Westen lesen, muss man über einen besonderen, wenn auch begrenzten Wortschatz verfügen. Die Städte und Dörfer sind „hardscrabble“ oder „run-down,“ die Menschen sind „down on their luck,“ „haggard,“ „weary“ oder einfach nur „tired“. Die genauen Definitionen dieser Wörter sind unwichtig. Im Endeffekt wollen sie alle nur sagen, dass es den Menschen im sogenannten Rust Belt, dem einstigen industriellen Herzen Amerikas, beschissen geht. Selbst in Deutschland sind einige Bilder zu Klischees geronnen – die Ruinen Detroits, die mit Blei vergifteten Kinder von Flint; die sogenannte White Working Class, die Trump gewählt hat.